Gegenwart

Franzensbad ist das kleinste Glied
des bekannten, eng vernetzten westböhmischen
Bäderdreiecks.

Das Bäderdreieck

Franzensbad ist das kleinste Glied des bekannten, eng verbundenen westböhmischen Bäderdreiecks. Der Ort wurde zum Ende des 18. Jahrhunderts nach dem barocken Prinzip der Achsensymmetrie gegründet und ab dem zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts zu einer idealen Kurstadt mit einem regelmäßigen, schachbrettartigen Straßennetz umgestaltet, dass sich rund um die Quellen erstreckt. Es handelt sich um eine der besterhaltenen, berühmten Kurstädte.

Volksglaube

Franzensbad erlangte einen internationalen Ruf insbesondere aufgrund der Erfolge in der Behandlung von Frauenkrankheiten, sodass die Stadt zu einem gefragten Ort der Damenklientel, somit zu einem Ort der weiblichen Emanzipation und der Demokratisierung der Gesellschaft wurde.

Parks und Landschaften

Franzensbad mit seiner rechteckigen, quadratischen Anordnung und seiner vereinheitlichten, architektonischen Gestalt stellt eine Modell-Kurstadt dar, die von dem charakteristischen, dreifachen Streifen der Parkanlagen mit der inneren und äußeren Kurlandschaft durchwoben und umgeben ist, in denen sich baulich interessante, über den Quellen errichtete Pavillons befinden. Die hiesigen, wechselseitig verbundenen Parks und Gärten liegen in relativ ebenem Gelände. Die Stadt kann sich mit dem weltweit ältesten Moorbad rühmen, sie wurde zur Inspiration für zahlreiche musikalische und literarische Werke weltbekannter Komponisten und Autoren.

Ebenso wie in der Vergangenheit ist das Kurwesen auch heute der bedeutendste Bestandteil des Lebens in der Stadt Franzensbad, die in der Gegenwart zu den drei meistbesuchten Kurorten in der Tschechischen Republik gehört. Interessant ist der Umstand, dass die Stadt mit ca. 5.500 Einwohner über 4.500 Bettenplätze in den Unterkunftseinrichtungen verfügt. Die Kurgäste und die Besucher der Stadt können aus den zahlreichen Kulturveranstaltungen, die hier das ganze Jahr über stattfinden, wählen.

Symbol der Stadt

Haben Sie Schwierigkeiten, sich Ihren Wunsch nach einem Kind zu erfüllen? Dann sollten Sie unserer Einladung nach Franzensbad folgen und die Skulptur des Franzl berühren. František, wie man ihn tschechisch nennt, gehört als Symbol der Fruchtbarkeit angeblich zu den „mächtigsten hiesigen Heilressourcen“, indem er unter anderem gegen die Sterilität bei Frauen und gegen weitere gynäkologische Beschwerden hilft. Soweit der Volksglaube. In Wirklichkeit werden jedoch diese heilsamen Eigenschaften eher dem schwefel- und eisenhaltigen Moor zugeschrieben. Die Figur, die von den Ortsansässigen bis zum Jahre 1945 „Brunnenbuberl“ genannt wurde, rückte erst in den 50er Jahren in den Brennpunkt des Interesses, als einer der Fotografen eines hiesigen Unternehmens Frauen vor dem „Franzl“ mit den Worten fotografierte: „Wollen Sie einen Jungen? Dann fassen Sie ihn an das linke Beinchen!“ Diese Tradition wird bereits mit dem dritten Franzl fortgeführt, den im Jahre 1967 in Kopie die Bildhauer Oskar Kozák und Jiří Lendr schufen. Die Originalskulptur von Mayerl ist im Stadtmuseum ausgestellt. Die kleine Figur zierte von Anbeginn die Blumenbeet an der Franzensquelle, im Volksmund „Buberlquelle“ genannt (Link zur Behandlung der Unfruchtbarkeit bei Frauen – „Chlapečkový pramen“ - daher „Brunnenbuberl“).

Stadtwappen: Concordia parvae res crescunt

Durch Eintracht wächst das Kleine
Das Franzensbader Wappen wurde der Chronik nach bereits im Jahre 1853 erschaffen, d.h. ein Jahr nach der Verselbständigung der Gemeinde. Ein Schild, der schräg durch ein blaues Band im rechten oberen Feld geteilt ist, welches die Eger symbolisiert. Das linke obere Feld ist grün mit sechs blauen Wellenlinien, welche die seinerzeit bekannten sechs Heilquellen symbolisieren.
das rechte untere Feld ist quer geteilt. Im oberen, gelben Teil ist ein schwarzer Adler dargestellt, welcher nach rechts blickt und in seinen Fängen einen Äskulapstab mit grüner Schlange hält. Dieses Symbol erinnert an DoktorAdler, der einen großen Anteil daran hatte, dass hier der Kurort entstand.
Im unteren weißen Feld ist ein dahinschreitender, roter Hahn zu sehen, welcher auf einen weiteren Mann verweist, der sich um die Gründung des Kurortes verdient machte. Es war der höchste Burggraf Heinrich Franz Graf von Rottenhan, der wiederum beim Kaiser einen gutes Wort im Sinne der Franzensbader einlegte. Daher der rote Hahn = Rottenhan.
Das ganze Wappen ist von einer Schärpe mit der Aufschrift „Franzensbad,“ „Concordia parvae res crescunt“ (Durch Eintracht wächst das Kleine) und dem Datum der Gründung der Stadt „18.1.1852“ umspannt.

Partnerstädte

Bad Soden am Taunus

BRD - Hessen, Landkreis Main - Taunus - Kreis

Offizielle Website der Stadt

Nischni Tagil

Russland – Ural, Gebiet Swerdlowsk

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