Naturheilressourcen und Indikationen

Die Kraft der Natur, die
seit Jahrhunderten
Gesundheit bringt und neue Energie verleiht

Wie alles begann

Im heutigen Franzensbad und in seiner nächsten Umgebung entdeckten die Menschen bereits im Mittelalter die Mineralquellen, das Moor und später auch die Austritte natürlichen Kohlendioxids und wussten sie zunehmend für ihre Gesundheit zu nutzen. Die hiesigen Naturheilressource wurden jedoch erst viel später fachgerecht erforscht. Erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts entstand eine neue wissenschaftliche Disziplin – die Balneologie, oder die Wissenschaft des Bäderwesens. Als ihr Begründer wird der deutsche Arzt Emil Osann erachtet, der gerade durch seine Erforschung der Franzensbader Heilwässer Berühmtheit erlangte. Neben Osann oder dem bekannten Gründer des Kurortes Bernard Vincenz Adler widmeten sich der Erforschung der hiesigen Naturheilressourcen nicht nur im 19. Jahrhundert viele führende Fachleute ihrer Zeit.

Natürliche Heilressourcen

Bei der Kurbehandlung werden in Franzensbad natürliche Heilressourcen sowohl zur Trinkkur, als auch für Bäder und Anwendungen, ggf. in Kombination dieser Behandlungsverfahren verwendet.
Die Einzigartigkeit Franzensbads besteht auch darin, dass der Ort über drei eigene, natürliche Heilressourcen verfügt – die Quellen, das Moor und die Gasquellen. Und als Bonus fügen wir noch die reine Luft hinzu.

Quellen

Anhand regelmäßiger, chemischer Analysen der Mineralquellen wird ihre geeignetste Verwendung für die Kurbehandlung ermittelt.. Einige Mineralwässer sind für Bäder i, andere für die Trinkkur geeignet, einige Quellen werden für heilsame Bäderanwendungen, wie auch zur Trinktherapien verwendet.
Die Quellen entspringen an verschiedenen Orten. Die für die Trinkkur zu empfehlenden Quellen haben einen zugänglichen Austritt. Die durchschnittliche Temperatur der Quellen bewegt sich das ganze Jahr über im Bereich von 9 – 11°C. Für die Bäderanwendungen wird das aus den Quellen zugeleitete Mineralwasser auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Das aus einer Franzensbader Quelle in die Wanne eingelassene Wasser ist leicht getrübt, und wenn Sie die Hand hineintauchen, setzen sich auf der Haut feine Bläschen Kohlendioxid ab. Die bekannteste Quelle ist die Franzensquelle, die zu den ältesten erfassten Quellen gehört. Die Quelle befindet sich im Zentrum der Stadt, und um sie herum entstanden die ersten Kurhäuser.

Schwefel-eisenhaltiges Moor

Das Moor hat eine dunkelbraune Farbe und einen spezifischen Geruch. Es entstand über Jahrtausende aus Schilftorf mit einer kleinen Beimengung von Riedgras und Mineralwasser. Die Mineralkomponente besteht aus angeschwemmten, sandigen Tonen, vor allem aus Sedimenten von Kaolin, aus verschieden feinkörnigem Quarz und organischem Detritus.
Das Franzensbader Moor ist als schwefel-eisenhaltig eingestuft, in dessen Trockenmasse sich mehr als 4 % Pyrit befinden. Das Moor bzw. der Torf wird mehrere Male im Jahr abgebaut und mit der gebührenden fachlichen Sorgfalt für die kurtherapeutischen Zwecke aufbereitet. Im Gemisch mit dem Mineralwasser der Quellen wird es in natürlicher Form für Moorbäder verwendet, erwärmt wird es bei Wickeln und Umschlägen angewendet, wobei spezielles, sog. jungfräuliches Moor für gynäkologische Zwecke Anwendung findet.
Nach den Anwendungen wird das gebrauchte Moor auf eine spezielle Deponie zur mehrjährigen Regenerierung verbracht.

Natürliche Kohlendioxidquellen

Im Zentrum Franzensbads gibt es das sog. Kohlensäuregasbad, das um den Austritt von Quellengas vulkanischen Ursprungs – des Kohlendioxids, welches aus der Marienquelle freigesetzt wird.
Das Gas, welches schwerer als Luft ist, strömt über den Wandelgang in einen Raum, wobei man rund um den Wandelgang sitzt.
Das Gas füllt den vorgesehenen Raum ca. bis zur halben Höhe der Waden und wirkt auf den Organismus. Das Gas wird auch für spezielle gynäkologische Anwendungen genutzt.

Indikationen

  • Kreislauferkrankungen
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • gynäkologische Erkrankungen
  • Erkrankungen des Verdauungssystems
  • Hautkrankheiten
  • Nervenkrankheiten
  • Krankheiten durch Störungen des Stoffwechsels und der Drüsen mit innerer Sekretion
  • onkologische Nachbehandlungen

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