Das Dorf Doubrava u Lipové (Taubrath) ist ein dörfliches Denkmalreservat mit einem einzigartigen Ensemble der Fachwerkarchitektur des Egerländer Typs aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Der Ort Doubrava (Taubrath) wurde Anfang des 14. Jahrhunderts gegründet und zählt zu den typischen mittelalterlichen Kolonisationsdörfern. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die ursprünglichen deutschen Einwohner zwangsausgesiedelt. Im Dorf siedelten sich neue, überwiegend tschechische Einwohner an, die jedoch in den 50er Jahren infolge der Kollektivierung und des Kalten Kriegs gezwungen waren, Doubrava wieder zu verlassen. So blieben die Häuser lange Jahre unbewohnt. Erst nach 1968 kauften vor allem Wochenendler die verlassenen Höfe als Urlaubsobjekte auf. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Gebäude in ursprünglicher Form bewahrt blieben, denn sie hatten keine Ambitionen, diese zu landwirtschaftlichen Zwecken zu modernisieren.
In Doubrava befinden sich mehrere gut bewahrte Egerländer Fachwerkhöfe auf relativ engem Raum, deshalb wurde Doubrava 1996 zum Denkmaldorf ausgerufen. Es ist ein Bilderbuchbeispiel der Egerländer Fachwerkarchitektur, zudem mit dem ältesten Fachwerkhof aus dem Jahre 1751. Dieser birgt heute das „Museum für Landwirtschaft und volkstümliches Leben“. Es geht hierbei um einen sog. geschlossenen Vierkanthof aus Fachwerkgebäuden, auch als Rustlerhof bekannt. Die Ausstellung mit landwirtschaftlichen, in der Hofwirtschaft und im Haushalt verwendeten Geräten und volkstümlichen Egerländer Möbeln aus dem 18. bis 20. Jahrhundert versetzt die Besucher in längst vergangene Jahrhunderte zurück.
Die umliegende Landschaft mit mehr als 300-jährigen Bäumen ist wie geschaffen zur Erholung am Wochenende, aber auch für den aktiven Sport und zur Touristik.