Die Grabstätte ist eine der bedeutendsten archäologischen Fundstätten in Westböhmen, 1957-58 wurden hier Dutzende von Brandgräbern des Urnenfeldervolkes aufgedeckt. Die Fundgegenstände werden in Museumssammlungen aufbewahrt, von den Gräbern und Grabhügeln sind lediglich unauffällige Spuren im Gelände übrig geblieben.
Dieses Urnenfeld aus der Bronzezeit ist unweit des Ortes Žírovice (Sirmitz) über dem Mühlteich (Mlýnský rybník) gelegen. Erste, leider nicht bewahrte Funde machte man schon im Jahre 1880, später wurde das Urnenfeld durch Sandabbau beschädigt.
Richtige Grabungen begannen dann 1930, als ein Kurgast aus Prag in der Nähe der Sandgrube in 50 cm Tiefe ein erstes Keramikgefäß fand. Auf relativ kleiner Fläche fand man Reste zweier großer, runder Grabhügel und nahezu 50 kleine Urnengräber. Interessiert Sie, wie solch ein prähistorisches Begräbnis aussah?
Nach der Verbrennung des Toten schüttete man seine Asche zusammen mit Sand und Knochenresten in ein Gefäß – eine sogenannte Urne. Diese wurde anschließend in eine flachen Grube gelegt, mit Steinen ausgelegt und zugeschüttet.
In unmittelbarer Nähe befindet sich zudem eine Siedlung mit Resten von Holzbauten und vertieften Feuerstellen. Die Brandgräber gehören der Egerländer Gruppe der Urnenfelderkultur aus der jüngeren Bronzezeit an, die auf die Zeit 1300 - 1000 vor Christus datiert ist. Auf dem Urnenfeld ist lediglich der Steinkranz der ehemaligen Grabhügel (Steinkisten) zu erkennen, eine Lehrtafel am Eingang bietet nähere Informationen.
