Das Moor (Torf) in der Umgebung von Franzensbad ist leicht saurer, schwefel- und eisenhaltig, das hauptsächlich aus Ried (Riedgräsern und Schilf) besteht. Die Mineralstoffe aus dem gemahlenen und auf 40-42 °C erwärmten Moor werden von der Haut absorbiert. Die Wärme regt die Durchblutung an und trägt zur Entspannung der glatten und quergestreiften Muskulatur bei, sie beschleunigt den Stoffwechsel und wirkt entzündungshemmend.
Moorbäder zählen zu den wohligsten Anwendungen der Hydrotherapie, sie kommen namentlich bei der Behandlung von Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates zum Einsatz. Schon ihr Name verrät den Hauptwirkstoff – Moor, das reich an organischen und mineralischen Stoffen ist und deshalb für den menschlichen Organismus ein echter Segen ist.
Dank seiner Eigenschaft als hervorragender Wärmespeicher, der für lange Zeit eine gleichbleibende Temperatur spendet, kommt es im Laufe der Anwendung zur allmählichen und gleichmäßigen Erwärmung des Organismus. Auf das 15-minütige Bad folgt eine Ausruhphase, eingewickelt in einem trockenen Laken, in manchen Fällen auch noch eine klassische Massage.
Moor kommt jedoch nicht nur bei Moorbädern, sondern auch in Form von Packungenzum Einsatz. Dementsprechend unterscheidet sich dann auch etwas seine Verarbeitung. Um das Moor verwendungsfähig zu machen, werden zuerst grobe Beimischungen entfernt, dann wird es zu feinem Staub zerstoßen.
Durch die intensive Erwärmung des Organismus wird die Blutzirkulation in den Geweben angeregt und die Muskulatur gelockert, was zur Linderung eventueller Schmerzen führt. Außer seiner analgetischen Wirkung hat Naturmoor auch hervorragende regenerierende, entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften.
Moorbäder oder Moorpackungen sind dahervor allem bei folgenden Beschwerden indiziert:
Im Laufe des Moorbades kommt es zur intensiven Erwärmung des Körpers, das heißt, dass diese Anwendung relativ anstrengend für den Organismus ist, sie sollte daher immer mit dem Arzt abgesprochen werden.
